Körper und Seele sind untrennbar miteinander verbunden.
Wenn die Psyche leidet, äußert sich das in körperlichen Beschwerden: Probleme, Stress, Enttäuschungen manifestieren sich bei vielen Menschen als Schmerzen in Kopf, Bauch, Muskeln, Beinen oder Rücken.
Oft leiden Patienten über Jahre hinweg an Schmerzen.
Nur in etwa 15 Prozent der Fälle können Ärzte eine eindeutige körperliche Ursache feststellen. Zwar sind deshalb alle anderen Leiden nicht rein psychisch bedingt, doch im Entstehungsprozess des Schmerzes mischt die Seele kräftig mit.
Psyche oder soziales Umfeld spielen ebenso eine Rolle wie die körperliche Verfassung. In vielen Fällen sind sie sogar entscheidender als die rein mechanische Komponente.
Sensible Menschen fühlen mehr Schmerz Veranlagung, Verhalten und die Vorgeschichte des Patienten haben großen Einfluss, ob und wie stark der Patient Schmerz fühlt. Patienten, die sich grundsätzlich viele Sorgen machen, erleben Schmerzen intensiver als sorglose Menschen. Und wer sich zurückzieht und nur an die Pein denkt, spürt größere Schmerzen als derjenige, der die Ablenkung sucht.
Auch hat sich gezeigt, dass Menschen, die in ihrem Leben bereits eine traumatische Erfahrung gemacht haben, schmerzanfälliger sind als solche, die nicht vorbelastet sind.
Denn psychische Schäden wirken verstärkt auf das Schmerzempfinden ein. Dass Frauen generell häufiger an Schmerzen leiden als Männer, liegt mitunter daran, dass Frauen aufmerksamer gegenüber den Symptomen sind, also feinfühliger auf erste Anzeichen reagieren und daher eher zum Arzt gehen.
Stress ist unser ständiger Begleiter. In der Arbeit, auf der Straße, zu Hause. Hat der Organismus Gelegenheit, die innere Anspannung abzubauen und sich zu entspannen, wird er gut damit fertig. Lässt sich Stress aber als Dauergast in unserem Leben nieder, belastet er Körper und Seele.
Baut der Mensch diese Anspannung beispielsweise durch Sport nicht ab, verspannt sich die Muskulatur dauerhaft – und schmerzt.
Zum anderen macht Stress unzufrieden. Unzufriedenheit senkt die Schwelle für die Wahrnehmung von Beschwerden. Unglückliche Menschen spüren demnach mehr Schmerzen als Glückliche. Auch wer ständig überlastet oder überfordert ist, spürt Schmerzen intensiver als ein ausgeglichener Typ. Denn Überlastung und Überforderung aktivieren schmerzverarbeitende Zentren im Körper.