Geräusche und Gerüche aber auch andere Sinnesqualitäten und Gefühle werden besonders intensiv erlebt. Durch die Hypersensitivität sind diese Menschen meist sehr verletzlich und stressanfällig.
Besonders ausgeprägte Eigenschaften haben Hochsensible in den Bereichen Feinfühligkeit und Empathie sowie Kreativität. Die erhöhte Sensibilität lässt sehr tiefgründiges Erleben zu. Liebe und Leid, Kunst und Musik, Naturerfahrungen oder emotionale Schwingungen anderer Menschen, all dies erfahren HSP sehr intensiv. Manchmal erspüren Hochsensible sogar, wie es einem anderen geht, bevor sich dieser seiner Gefühle selbst bewusst ist. Oft denken sie in größeren Zusammenhängen, sind über lange Zeit begeisterungsfähig, sehr gewissenhaft und differenziert.
Während es Normalsensiblen gelingt, durch ihre stärkeren und angepassteren Wahrnehmungsfilter die störenden Reize herauszufiltern, nehmen Hochsensible mehr Informationen auf, die zudem intensiver wahrgenommen werden. Sie müssen also mehr Reize verarbeiten als andere, sodass sie in der Folge meist langsamer sind, stressanfälliger und weniger belastbar. Das bedeutet auch, dass Arbeitsabläufe bei Hypersensiblen länger dauern können, weil sie genau hinsehen oder sich im Detail verlieren. Dabei ist nicht jeder Hochsensible dem anderen gleich, sondern jeder entwickelt seine vorrangigen Wahrnehmungskanäle auf unterschiedliche Weise. So kommt es, dass einige HSP besonders schmerzempfindlich sind und andere wiederum sehr lärm- oder geruchsempfindlich.
Nicht wenige Hochsensible entwickeln seelische und körperliche Symptome von Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen über Depressionen bis hin zu Essstörungen oder Burnout.