Nur, wer sich der eigenen emotionalen Bedürfnisse wirklich bewusst ist, kann zielgerichtet daran arbeiten, dass diese erfüllt werden, denn wer sich gar nicht richtig bewusst ist, warum diese tiefe Traurigkeit besteht, fühlt sich in dieser wehrlos gefangen.


Ein wichtiger Aspekt in diesem Prozess der Bewusstwerdung ist auch das Setzen von Grenzen. Das hilft uns, von unserer Umwelt respektvoller behandelt zu werden und die Erfüllung unserer Bedürfnisse zu gewährleisten.

Viele Menschen sind in der Vergangenheit übergangen worden (meist schon im Kindesalter) und konnten nie richtig lernen adäquat Grenzen zu setzen!

Dabei ist es so wichtig, dass unsere Grenzen nicht so zu sagen "über den Haufen gerannt werden", da dieses ständige "Übergehen" dazu führt, dass dieses Bedürfnis nicht erfüllt wird.

Lernen, zu den Dingen "NEIN" zu sagen, die man nicht möchte ist gerade dann, wenn es in Vergangenheit nicht akzeptiert wurde schwer und bedarf einer langen Übung, .......... viele Menschen trauen sich nicht diesen Schritt des "NEIN" sagens zu gehen und ziehen sich lieber in den vier Wänden zurück und isolieren sich, um nicht wieder übergangen zu werden.

Dies ist zwar auf den ersten Blick der einfachere Weg, doch das eigentliche Problem ist dadurch nicht beseitigt und weitere Probleme entstehen, weil der soziale Kontakt zu anderen Mitmenschen gemieden wird und dadurch zwangsläufig ein weiters Bedürfnis (nämlich nach menschlicher Nähe, nach positiven Zuspruch von Anderen, nach Geselligkeit....ect.) nicht erfüllt wird und der Leidensdruck in einem sogenannten Kreislauf mündet.

Zu lernen, seine eigenen Grenzen zu schützen ist ein wichtiges Bedürfnis jedes Menschen, ..... sich dessen bewusst zu werden, kann ein erster Schritt sein!!!!

Ja, das dauert echt lange!!

Wenn ich in den Wald gehe und weis, dass ich alleine bin............. übe ich das mit einem grossen Baum.

Ich stelle mich vor ihn und schreie ihn an: NEIN, NEIN!!!!

Das ist ein seltsames Gefühl und am Anfang kam bei mir auch nur ein zartes: "neinchen" raus, doch mittlerweile kann ich den Baum anbrüllen.

Dann stell ich mir vor, jemand will mir mein Geld weg nehmen und schrei laut: "NEIN"

Mittlerweile finde ich das auch witzig im Wald immer: "NEIN NEIN NEIN" zu rufen.


;-)