Kaum ein gesunder Mensch kann sich vorstellen, wie gross der Leidensdruck eines Borderliners sein kann. Sicher, jeder Borderliner erlebt sich und seine Erkrankung anders, doch ich möchte mal einige häufig vorkommende Leidensarten auflisten.

.... Antriebslosigkeit
.... Fehlende Lebensfreude
.... Innere Leere und Traurigkeit
.... Konzentrationsschwäche
.... Körperliche Beschwerden und Missbefinden
.... Innere Unruhe
.... Vermindertes Selbstwertgefühl
.... Interesselosigkeit
.... Schuldgefühle, Selbstanklagen
.... Unentschlossenheit
.... Selbstmordgedanken
.... Adipositas (Fettsucht)
.... Anorexie (Magersucht)
.... Binge-Eating-Disorder
.... Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
.... Latente Esssucht
.... Orthorexia nervosa
---- Schlafstörungen
..... Herzrasen
...... Schwindel
.... Schwitzen
..... Zittern
..... weiche Knie
.... Erstickungs- oder Würgeanfälle
..... Atemnot
..... Kribbeln in Armen und Beinen
.... Muskelschmerzen
.... Seh- und Wahrnehmungsstörungen
..... Magen-Darm-Beschwerden
.... Übelkeit
.... Brustschmerz
.... Ausreißen der Körperbehaarung
.... Schlagen des Kopfes gegen harte Oberflächen
..... Einnahme von Medikamenten oder Chemikalien zur Selbstschädigung, oder um auszuprobieren, wie diese auf den Körper wirken
.... Essstörungen gehören auch zur Selbstverletzung
.... exzessives Betreiben von Sportt
.... hervorgerufene Blutergüsse durch Schläge
.... ritzen
..... sich verbrennen
.....Kratzen und ständiges Aufkratzen von Wunden

.....Exzessives Nägelkauen und Nagelbettreißen
......Dissoziative Amnesie
.....Dissoziative Fugue
..... Dissotiative Störungen verschiedener Art/gemischt
..... Depersonalisierungsstörung
..... Derealisation
.... alle möglichen Arten von Süchten (Drogen, Alkohol, PC- Spiel-Ess- ........ und so weiter...


Jeder Borderliner ist ein Individium, so wird auch jeder einzelne seine Erkrankung personifiziert ausleben. Ich möchte mit dieser Äusserung vermeiden, dass alle Menschen die unter Borderline leiden unter einen Hut gekehrt werden.

Selbsthass habe ich vergessen, sorry

Ja, er ist da ---- LEIDER.


Dieser behindert mich in soooo vielen.

Da können mir hundert Menschen sagen, dass ich nett sei, wenn mein Begleiter "Selbsthass" in mir lebt, werden diese hunderte lieben Menschen fast vergeblich liebe Worte sagen, denn mein Begleiter wird mir immer etwas anderes ins Ohr flüstern!

• Tiefgreifende Störung des Identitätsgefühls und des Selbstbildes;
• Hohes Ausmass an innerer Spannung, Angst, niedrige Spannungs- und Angsttoleranz;emotionale Instabilität;
• Hohes Ausmass an Kränkbarkeit und Verletzlichkeit;
• Instabile Beziehungen;
• Selbstagressives Verhalten (Sucht, Selbstverletzung, sich selber runter ziehen, sich selbst schlecht machen und Suizidalität);
• dissoziative Phänomene

Oftmals treten mehrere starke Gefühle auf einmal auf, so dass es zu einer Art "Überflutung" kommt, in der der oder die Betroffene sich so ähnlich fühlen kann "als ob er nicht mehr wisse was oben und was unten ist".
In solch einer Überflutung ist es oft nicht mehr möglich, klar zu denken und klar zu handeln.

bin wegen borderline und dissotiativen störungen seit 2005 in erwerbsunfähigenrente und werd wohl auch nie mehr arbeiten können.

Ich hab ne zeitlang gedacht ich hätte den ganzen mist hinter mich gebracht, aber leider gibt es immer wieder Situationen da merkt man, das es immer in einem seien wird. Bin froh das ich mich heute nur noch 1-2 im Jahr selbstverletze und die Wirkung nicht mehr so ist wie früher. Was Beziehungen angeht hab ich mal ein Buch gehabt, vielleicht kennt es ja auch einer von euch. Es hieß: Ich hasse dich, verlass mich nicht. Die schwarz-weiße Welt der Borderline-Persönlichkeit. Ich für mich kann sagen der Titel passt wie Faust aufs Auge.

Hallo Staubkind,

das Buch kenne ich auch und ich habe es gelesen (+ versucht es zu begreifen), doch für mich war es etwas schwer es zu verstehen.

Vielleicht sollte ich das Buch jetzt nach ein paar Jahren noch mal in die Hand nehmen und es lesen, kann ja sein, dass ich es nun besser verstehen kann (??)

Ich habe auch enorme Probleme mit Beziehungen und partnerschaftlichem Zusammenleben (deswegen bin ich schon jahrelang alleine), vor allem, wenn andere Menschen mich triggern - was sie mit aller grosser Wahrscheinlichkeit wirklich nie extra machen!!! -- doch das macht mich rasend und ich flüchte dann, um alleine zu sein!

Der Wunsch nach Nähe ist ja da, doch die eigenen Grenzen und die innere Verletzlichkeit mit der so fest sitzenden Schutzmauer hindern mich noch all zu oft, eine wirkliche Nähe zu zu lassen.

Es ist ein hin und her wie man so schön sagt:

"Wasch mich, aber mach mich nicht nass"

der Wunsch nach nähe ist immer da den kann man ja auch nicht abstellen und auf der anderen Seite diese große Angst das einem weh getan wird. Vielen die mit sowas nicht zu kämpfen haben sagen ja: Wie kann das sein? Immer dieser Widersprüche, aber genau das ist es ja womit man so zu kämpfen.mit diesem hin und her, schwarz oder weiß,denn grau ist nicht vorgesehen.

und wegen dem Buch, du hast ja jetzt schon mehr hintergrund wissen als manch anderer, ich würde es an deiner stelle viell nochmal probieren.

Ja, ich habe es noch zu hause (sicherlich total verstaubt) im Bücherregal liegen, ich werde es mir noch mal "vorknöpfen" und es durchlesen.

In der Klinik sagte meine Traumatherapeutin immer zu mir das Wort "Ambivalenz" ....... ich konnte nie was mit dem Wort anfangen, erst hier habe ich googeln können und erfahren, dass dieses Wort "Ambivalenz" eigentlich dieses hin und her gerissen sein bedeutet!!!

So darf ich auch die -Fachbegriffe- dazu lernen, das finde ich echt toll!

auch so sachen zu sagen: hau ab, verschwinde................... und dann nachher fragn: warum hast de mich alleine gelassen? und dadurch total verletzt sein is so bei mir.

is ja auch totaler wirrwar und widersprüchlich.