Traumatisierte leiden unter Albträumen und so genannten Flashbacks. Sie vermeiden Situationen, die an das Trauma erinnern, sind übererregt und ängstlich. Um zu vergessen oder die negativen Gefühle zu betäuben, greifen sie oft zu Suchtmitteln.
Ein hohes Risiko tragen vor allem Menschen mit einem komplexen Trauma. Personen also, die bereits in ihrer frühen Kindheit wiederholt und massiv körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt oder beobachtet haben. Stark gefährdet sind zudem Soldaten mit traumatischen Kriegserlebnissen. Etwa ein Drittel aller Traumatisierten entwickelt eine posttraumatische Belastungsstörung.
Menschen haben dabei in ihrem Leben Erfahrungen gemacht, die so schwerwiegend und verletzend waren, dass sie nicht mehr heilsam verarbeitet werden konnten; sie haben eine Verletzung und Narbe in der Seele hinterlassen, flüchten in diesem tiefen Schmerz oft in sogenannte "Bewältigungsstrategien", die in einer Sucht enden können.